Die Geschichte vom Orangeroten Heufalter
Das Filmteam um Jan Haft besucht für „Die Geschichte vom Orangeroten Heufalter“ je einen Ort in Deutschland und Österreich, wo die Art jüngst verschwunden ist, und findet die europaweit vom Aussterben bedrohte Schmetterlingsart schließlich in Rumänien. Dabei wird klar, was den Falter überall bedrängt: Das Verschwinden der extensiven Weidelandschaften im Zuge der Industrialisierung der Landwirtschaft. Nur in Rumänien, im Hochland Transsylvaniens, existieren noch großflächige Allmendeweiden, auf denen Rinder, Wasserbüffel und Pferde in kleiner Zahl grasen. Dadurch bleibt eine halboffene, von Gehölzen und Wäldchen durchsetzte Wiesenlandschaft erhalten – ein bunt blühender Biotopkomplex, in dem neben dem Orangeroten Heufalter zahllose andere bedrohte Organismen leben. Doch auch in Rumänien finden gesellschaftliche Umwälzungen statt, die schier unweigerlich zum Verschwinden der extensiven Gemeinschaftsweiden führen, so wie es bei uns und im Rest Europas spätestens im letzten Jahrhundert geschehen ist. Diese Weidelandschaften erinnern eher an die Graslandschaften der afrikanischen Nationalparks als an Landwirtschaft in Europa. Ein Lebensraum mit einem ungeahnten Artenreichtum, für den der Orangerote Heufalter als Symbol steht. Rinder und Pferde – viel eher als Schafe – sorgen nicht nur für den Erhalt des seltenen Schmetterlings. Sie schützen die Biodiversität, das Klima und die Landschaft. Wie sie das machen, auch das erzählt dieser Film.