Ökofilmgespräch
Der neue kalte Krieg - Mehr Atomwaffen für Europa?
Anschließendes Publikumsgespräch mit Livestream mit dem Hamburger Autor und Regisseur Andreas Orth und einem Vertreter von IPPNW - Ärzte gegen den Atomkrieg. Moderation: Ernst-Alfred Müller, Fernsehjournalist FÖN e.V.
Filmmuseum Potsdam,
Breite Straße 1A, 14467 Potsdam
Kartenvorbestellung notwendig (nur 42 Plätze): 0331-2718112
Dokumentation: 52 Minuten, ein Film von Andreas Orth , Deutschland 2018
Vor nunmehr 70 Jahren, Anfang März
1970, trat der Atomwaffensperrvertrag in Kraft. Jedoch die Gefahr des
begrenzten Nuklearkrieges ist heute wieder sehr groß. Interviews mit
Experten aus Frankreich, Deutschland, Russland, den USA und Bilder der
neuen Atomwaffen-Generation belegen das. In den USA sollen neue
Atombomben für deutsche Tornado-Bomber getestet werden. Deutsche Piloten
trainieren regelmäßig den Abwurf. Sie sind im Ernstfall verpflichtet,
diese Bomben auf Befehl der NATO von deutschem Boden aus im Zielgebiet
abzuwerfen. Das ist nur möglich, weil die Bundesregierung sich
freiwillig an der sogenannten nuklearen Teilhabe der NATO beteiligt.
Auch
Russland bereitet die Stationierung von Nuklearraketen vor. Die neuen
Bomben sollen von einer „dummen“ frei fallenden Waffe zu einer „smarten“
Lenkwaffe mit kleinerem Zerstörungsradius umgebaut werden. Die Gefahr
eines möglichen Einsatzes wird durch die deutlich größere
Zielgenauigkeit erhöht, da der Glaube besteht, dass die neue Bombe
weniger „Kollateralschaden“ verursacht. Damit wird auf allen Seiten, die
über diese neue Waffe verfügen, die Hemmschwelle für den Einsatz
gesenkt.
Am
1. Februar 2019 erklärten die USA offiziell den Ausstieg aus dem
INF-Abrüstungsvertrag mit Russland und leiteten damit auch offiziell
eine neue Rüstungsspirale ein. Die Gefahr, dass Europa Schauplatz eines
begrenzten Nuklearkrieges werden könnte - da sind sich die Experten
einig - ist heute wieder so groß wie zu Zeiten des Kalten Krieges.
Filmemacher Andreas Orth zeigt eine kritische Bestandsaufnahme der
aktuellen atomaren Aufrüstung und der neuen Möglichkeiten für den
Einsatz dieser international geächteten Waffen mit fatalen Folgen.
Filmmuseum Potsdam,
Breite Straße 1A, 14467 Potsdam
Kartenvorbestellung notwendig (nur 42 Plätze): 0331-2718112
Eintritt: 3,00 €
Mittwoch, 14.10.2020
19.00 Uhr
14467 Potsdam
19.00 Uhr
Filmmuseum Potsdam
Breite Straße 1A14467 Potsdam