Veranstaltung

Mittwoch
13.03.2019
13.00 Uhr
Filmmuseum Potsdam
Breite Straße 1A
14467 Potsdam

Bomben für die Welt – Wie Deutschland an Krieg und Krisen verdient

Dokumentarfilm, 43 Minuten, 2018
Regie Philipp Grüll, Karl Hoffmann Kamera Christoph Castor, Rick Dockhorn, Sigurd Frank, Christian Fiedel, Markus Greißl, Jürgen Katzur, Ingo Mende u. v. a. Produktionsfirma BR-Reihe: „Dok/Thema“  Sender BR

Die deutschen Rüstungsexportregeln zählen zu den strengsten der Welt - auf dem Papier. Denn gleichzeitig fallen Bomben des deutschen Rheinmetall-Konzerns im Jemen und tragen so zur schlimmsten humanitären Katastrophe unserer Zeit bei. Der Rüstungskonzern verkauft ganze Munitionsfabriken in den Nahen Osten und nach Nordafrika und beteiligt sich an Firmen in Ländern, wo deutsche Gesetze nicht gelten. So gelingt es ihm, das Exportverbot der Bundesregierung einfach zu umgehen. Die Dokumentation zeigt die Zusammenhänge zwischen Bomben, Renditen und Flüchtlingsströmen.

Bomben für die Welt Bomben für die Welt -
Globalisierung der Kriege durch Rüstungsexporte

Dokumentation: 43 Minuten Ein Film von Philipp Grüll und Karl Hoffmann, Bayerischer Rundfunk 2018

Regeln der Bundesregierung für den Rüstungsexport zählen zu den strengsten der Welt - auf dem Papier. Denn trotzdem fallen Bomben des deutschen Rheinmetall-Konzerns im Jemen und tragen derzeit zur schlimmsten humanitären Katastrophe bei. Der Film deckt auf, wie es gelingt, Exportverbote in Krisengebiete einfach zu umgehen, und zeigt die Zusammenhänge zwischen Bomben, Renditen und Flüchtlingsströmen.
Wie selbst das NATO-Bündnis im Krisenfall mit Bomben rücksichtslos operiert, belegt ein Ausschnitt aus der RBB Sendung "Ozon" vom 04.05.2009: Während des Kosovo- krieges vor genau 20 Jahren bombardierte die NATO systematisch Petrochemie-, PVC- und Düngemittelfabriken. Diese auch nach der Genfer Konvention verbotene indirekte chemische Kriegsführung gegen einen hoch entwickelten Industriestaat wie Serbien war völkerrechtswidrig und sollte sich nicht wiederholen dürfen.

Anschließendes Filmgespräch mit dem Regisseur des Films Philipp Grüll, dem Luftwaffenexperten Jochen Scholz (bis 2000 Dienst in Bundeswehr- und NATO-Stäben), dem Regisseur des „Ozon“-Beitrags Sascha Adamek und Hartmut Sommerschuh, ehemaliger verantwortlicher Redakteur des Umweltmagazins „Ozon“ des RBB. Moderation: Ernst-Alfred Müller, Leiter des Filmfestivals Ökofilmtour, FÖN e.V.
Eine Veranstaltung des Fördervereins für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz FÖN e.V.