Veranstaltung

© Foto: Oliver Schmieg
Donnerstag
21.03.2024
13.00 Uhr
Schorfheide-Info
Töpferstraße 1
16247 Joachimsthal

Geschlossene Schulveranstaltung

Textilmüll – Der Kampf gegen Wegwerfmode

Dokumentation, 29 Minuten, 2023
Regie Tanja Dammertz Buch Tanja Dammertz Kamera Felix Greif, Oliver Gurr, Alexis Jentzsch, Oliver Schmieg, Holger Schnitzer Schnitt Hauke Ketelsen Produzent:in Katharina Meirich, Karlotta Schult, Marion Weppler, Sigrid Beck Redaktion Eva Schmidt Produktionsfirma SPIEGEL TV Sender ZDF Produktionsland Deutschland

In Deutschland landen jährlich mehr als eine Million Tonnen Alttextilien in Containern. Neue Kleidung entsteht daraus so gut wie nie. Wie wird aus Wegwerfmode ein Kleiderkreislauf? Sammler und Sortierer schlagen Alarm, denn billige Kleidung ist oft von schlechter Qualität – Wiederverwendung ausgeschlossen. Und auch das Recycling der Stoffe ist sehr schwierig, da viele Kleidungsstücke aus Materialgemischen bestehen. Schätzungen zufolge kaufen die Deutschen im Durchschnitt 60 Kleidungsstücke pro Jahr, jedes fünfte wird aber so gut wie nie getragen. Fast Fashion ist ein globales Problem: Das Bild von riesigen Kleiderbergen in der Atacama-Wüste in Chile ging 2021 um die Welt. Die Kleidung, meist aus Polyester, wurde verbrannt und hinterließ giftige Dämpfe. „Der Textilmüll wird aus dem Globalen Norden in den Globalen Süden exportiert. So entledigen sich die Fast-Fashion-Konzerne eines schwerwiegenden Müllproblems“, kritisiert Viola Wohlgemuth, Expertin für Ressourcenschutz bei Greenpeace. Das Recycling von Textilien ist bislang noch nicht wirtschaftlich, da für die Stoffgemische unterschiedliche Recycling-Verfahren zum Einsatz kommen müssen. Ziel ist deshalb, die Textilien in einem geschlossenen Kreislauf zu halten, um keinen neuen Abfall zu produzieren. Die Dokumentation begleitet Mode-Unternehmen bei der Umsetzung kreislauffähiger Kollektionen. Auch biologisch abbaubare Textilien werden getestet. Sind verrottbare Textilien eine Alternative? Welche Macht haben die Konsumierenden? Die Politik hat eine EU-Textilstrategie entwickelt, mit der Fast Fashion bis 2030 zum Auslaufmodell werden soll. Können Unternehmen und Politik mit Unterstützung der Verbraucherinnen und Verbraucher die Textilbranche wirklich nachhaltiger machen und das Müllproblem lösen? Aus der Sendereihe „planet e.“

Hitzestress im Mittelmeer - Ökosystem in Gefahr

Dokumentation, 44 Minuten, 2022
Regie Gregor Steinbrenner Kamera Michele Parente, Jan Depken Schnitt Sylvia Lauer Filmmusik Ton: Mathias Windrath, Tonmischung: Andreas Fuchs Produzent:in Produktion: Rainer Leske Redaktion Katharina Finger Produktionsfirma ZDF Eigenproduktion Produktionsland Deutschland

Das Mittelmeer ist nicht nur eines der beliebtesten Urlaubsziele der Welt, es beherbergt auch zehn Prozent aller Arten von Lebewesen. Doch Tourismus, Klimawandel und Industrie gefährden dieses einzigartige Ökosystem.

 

Der Zustand ist alarmierend: Das Mittelmeer erwärmt sich um 20 Prozent schneller als der weltweite Durschnitt. Im Sommer erreicht es teils Rekordtemperaturwerte von fast 30 Grad. Auch der pH-Wert des Wassers sinkt schneller als in anderen Meeren – eine Gefahr für viele Lebewesen.

 

Mit zunehmender Wassertemperatur werden die Bedingungen für Bakterien und Viren besser, welche vor allem eine Gefahr für die Austernindustrie darstellen: Immer wieder kommt es zu Massensterben von Milliarden Jungaustern. Besonders dramatisch sind Hitzewellen. Frédéric Gazeau vom Institut de la Mer in Villefranche warnt: „Viele Arten haben eine Wärmetoleranz, die auf etwa 25 bis 28 Grad begrenzt ist. Wenn die Wassertemperatur mehrere Wochen lang über diesen Wert hinausgeht, werden wir mit Sicherheit eine hohe Sterblichkeitsrate bei diesen Organismen haben.“ Dazu kommt die chemische Veränderung: Kommt CO2 mit Wasser in Kontakt, entsteht Kohlensäure, die den pH-Wert des Wassers senkt. Wird das Wasser saurer, schadet dies besonders den Meeresbewohnern, die Kalkschalen bilden – wie Muscheln und Flügelschnecken.

 

Doch es gibt auch Hoffnung: Am Laboratoire d’Océanograhie an der Côte d’Azur wird erforscht, inwieweit Seegras dazu beitragen kann, das Klima zu regulieren und die Umweltveränderungen in den Meeren abzumildern. Eine zentrale Rolle spielen außerdem Meeresschutzgebiete, wie das etwa 90.000 Quadratkilometer umfassende Pelagos-Schutzgebiet im Mittelmeer, das eine bemerkenswerte Vielfalt an Wal- und Delfinarten beheimatet.


Eintritt frei.

Eine Veranstaltung des Fördervereins für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz FÖN e.V.