Die Arbeit renommierter Ökolog:innen und Biodiversitätsforscher:innen zeigt immer deutlicher: Im Kampf gegen das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten muss gründlich umgedacht werden. Das in der Öffentlichkeit vorherrschende Ideal von „der Natur, die man am besten sich selbst überlässt“, ist den Wissenschaftler:innen zu romantisch verklärt. Der Schutz bedrohter Arten verlangt in vielen Fällen den Eingriff des Menschen: So kann es etwa nötig sein, Bäume zu fällen, um Lebensräume zu managen. Michael R. Gärtners Film zeigt vorbildhafte Artenschutzprojekte aus Deutschland und Frankreich.

Frühmorgens um fünf Uhr. Die Sonne geht gerade auf, und Milan könnte heute ganz entspannt ausschlafen. Der Elfjährige ist aber schon seit einer Stunde auf den Beinen. Sein Ziel ist eine Wiese, die heute mit schwerem Gerät gemäht wird. Bevor es so weit ist, durchkämmt Milan gemeinsam mit anderen Freiwilligen das Feld. Sie suchen junge Rehkitze, die von ihrer Mutter in der Wiese abgelegt wurden. Beim Mähen würden die Rehkitze verletzt oder sogar getötet werden. Das will Milan auf jeden Fall verhindern. In gepressten Strohballen fand er immer wieder Knochen von Tieren und wollte etwas dagegen tun. So kam er auf die Idee bei der Rehkitzrettung mitzumachen. Aus der KiKA-Sendereihe „Schau in meine Welt“.