Der Star am Alex - Ein Landvogel in Berlin

Dokumentarfilm, 43 Minuten, 2024
Regie Antonia Coenen und Philipp Juranek Buch Antonia Coenen und Philipp Juranek Kamera Stephan Schulz, Fridolin Schöpper Schnitt Tim Greiner Produzent:in Antonia Coenen Redaktion Ann-Christin Hornberger Produktionsfirma LOUPEFILM Sender ARTE Produktionsland Deutschland
© Antonia Coenen/ LOUPEFILM

Seit einigen Wintern beherbergt der S- und Regionalbahnhof Berlin-Alexanderplatz einen immer größer werdenden Schwarm an Staren. Der amselgroße Singvogel ist im Osten eigentlich Zugvogel – doch während die meisten Artgenossen die kalte Jahreszeit in südlichen Gefilden verbringen, scheint der kalte Berliner Winter diese abenteuerlustige Gruppe überhaupt nicht abzuschrecken. Ganz im Gegenteil: Selbstbewusst und frech haben die Stare den Alexanderplatz im Sturm erobert – und mit ihm die Herzen der Berliner.

 

Die sonst so scheuen Landvögel sind in Berlin wie ausgetauscht: mittlerweile fast handzahm, betteln sie auf dem Bahnsteig regelrecht nach Essen und fressen den Berlinern buchstäblich aus der Hand. Mit so manch einem Menschen am Bahnhof haben die bunten Vögel Freundschaft geschlossen – bringen sie doch eine gern gesehene Abwechslung in den tristen Hauptstadt-Winter. Hastig vorbeieilende Passanten und Touristen halten inne, um den wunderschönen Neu-Berlinern bei ihren Abenteuern im Bahnhof zuzuschauen. Und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus – so nah wie hier kommt man dem glitzernden Star sonst nirgendwo. Neben ihrem auffallenden Gesang sind die Singvögel aus der Nähe betrachtet wahre Schönheiten. So schicken sich die Stare vom Alexanderplatz an, zu echten Berliner Originalen zu werden. Während die Population des einstigen Allerweltvogels europaweit dramatisch zurückgeht und der Bestand still und leise immer kleiner wird, scheint er hier, mitten in der Metropole, zumindest im Winter ein bemerkenswertes neues Zuhause gefunden zu haben.

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